Schönfrucht - Callicarpa
Syn: Liebesperlenstrauch
Etwa 140 in den Tropen und den gemässigteren Zonen Asiens und Nordamerikas heimische Arten kommen als sommer- und immergrüne Sträucher und als kleine Bäume vor. Ihr Wuchs ist nicht unbedingt reizvoll, wenn aber die violetten Früchte erscheinen, ist diese Gattung besonders interressant, weil diese Beeren bis in den Winter an den Zweigen bleiben.
Die bei uns aus China stammende, bekannte Callicarpa bodinieri ist winterhart und kann auch als Jungpflanze gefunden werden.
Standort: Bevorzugt einen sonnigen Standort, im Hochsommer sollte leicht schattiert werden, sonst können die Blätter verbrennen.
Gestaltung/Stilarten: Die Schönfrucht hat die ihr typische Eigenschaft, am Wurzelansatz zahlreiche Triebe zu entwickeln, weshalb man sie auch mehrstämmig kultivieren kann; die Gestaltung ist aber auch im locker aufrechten Stil, als Kaskade und Halbkaskade problemlos.
Giessen: Callicarpa lieben Wasser, nie austrocknen lassen, sonst verliert der Bonsai relativ schnell seine Blätter und Früchte. Keine Staunässe.
Düngen: Ein Vorratsdünger im Frühjahr reicht für den ganzen Sommer. Eventuell mit Bonsaiflüssigdünger etwas nachdüngen.
Schnitt: Der beste Zeitpunkt ist zwischen Ende Frühjahr und Sommeranfang. Bleiben 5 Triebe mit 2–4 Blättern stehen, bilden sich problemlos Blütenknospen. Da die Knospen gegenständig stehen, kann gewählt werden welche Knospe für welche Richtung stehen bleibt.
Die zahlreichen Triebe, die sich am Stammansatz bilden, werden, soweit sie nicht benötigt werden, entfernt. Es kommt immer wieder vor, dass Zweige eindürren, keine Panik, diese Schönfrucht treibt schnell wieder aus. In der Wachstumsperiode, normalerweise von Mai bis Juni, wachsen die Zweige übermäßig nach oben und müssen abgesenkt werden. Außerdem sollte man zu kräftige Triebe pinzieren, solange sie noch zart sind. Die Triebe werden erst auf 3-4 Blätter zurückgeschnitten, wenn sie sich etwas verdickt haben, damit sie die Beeren tragen können. In der winterlichen Ruhephase erfolgt das Beschneiden zur Herstellung des Gleichgewichts der Wuchskraft, wobei wenigstens zwei Knoten (Nodien) pro Zweig stehen bleiben müssen.
Drahten: Es kann während der gesamten Wachstumsphase gedrahtet werden. Die Rinde dieser Pflanze ist recht empfindlich, weshalb der Draht, um die Rinde nicht zu beschädigen, mit Raffiabast oder Schutzband (neu) umwickelt werden sollte.
Umtopfen: In der Regel werden ältere Bonsais alle 3–4 Jahre umgepflanzt, die jüngeren wenigstens alle 2–3 Jahre. Der ideale Zeitpunkt ist der Frühlingsanfang, sobald die Knospen anschwellen, wobei die Wurzeln auf rund ein Drittel beschnitten werden. Empfehlenswert ist der Einsatz gut drainierenden Bodens, wie Akadama, mit Zugabe von höchstens 20% Bimskies.
Wachstumsstörungen: keine Staunässe.
Pflanzenschutz: Blatt- und Schildläuse.
Siehe Kapitel: Planzenschutz
Überwinterung: Zur kältesten Zeit im Winter muss die Pflanze an einem geschützten Ort vor Frost geschützt werden. Besteht die Möglichkeit, werden sie im Kalthaus untergestellt. Sie muss vor allem vor den kalten Nordwinden geschützt werden.
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