Schwarzdorn - Prunus spinosa
Der 3,5 Meter hohe dornige Strauch oder kleine Baum mit 5 cm langen, gezähnten Blättern aus der Untergattung der Pflaumen ist in allen gemässigten Zonen Eurasien sowie in Nordafrika zu Hause. Im April erscheinen an den noch kahlen Zweigen zahlreiche, kleine weisse Blüten. Diese bilden auf dem schwarzen Holz des Schwarzdorns oder auch der Schlehe genannt einen herrlichen Kontrast. Im Laufe des Sommers bilden sich je nach Befrüchtung einige oder viele 1 cm grosse pflaumenartige Früchte. Im Herbst färben die dunkelgrünen Blätter sich in ein reizvolles gelb-oranges Flammenspiel. In der Natur ist sie vielfach an Waldrändern, an Felshängen, Schutthalden und sogar in Kiesgruben anzutreffen.
Standort: braucht viel Licht und Sonne, kann aber auch im Halbschatten gehalten werden. Windige Standorten werden gut vertragen.
Gestaltung/Stilarten: Für alle Stilarten geeignet. Nicht über etwa 50 cm gehen.
Giessen: Die Schlehe sollte mässig feucht gehalten werden. Lieber etwas zu trocken als zu nass. Die Erdoberfläche sollte vor erneutem Wässern antrocknen können. Da sie nicht kalkempfindlich reagiert, kann mit normalem Leitungswasser gegossen werden.
Düngen: Jede Woche mit Bonsaiflüssigdünger von April bis Ende August. Einfacher geht es mit festem organischem Bonsai-Dünger, wie Biogold Original Düngekugeln , die von Mai bis Mitte August aufgelegt werden können.
Schnitt: Um das Dickenwachstum zu fördern, lässt man die neuen Austriebe möglichst lang werden, bevor sie dann auf ein bis fünf Blätter, je nach Stellung des Astes, zurückgeschnitten werden. Ältere Bonsais, die nicht mehr gross wachsen sollten, können ab einem Neuzuwachs von etwa 10 cm auf ein bis zwei Blätter zurückgeschnitten werden. Ob jetzt ein oder zwei Blätter stehen bleiben können, richtet sich nach der gewünschten Wuchsrichtung.
Drahten: Ein- bis zweijährige Zweige können noch relativ gut gedrahtet werden. Ältere Äste sind nicht mehr so flexibel und sind sehr brüchig. Durch Abspannen mit Draht können aber manchmal die erwünschten Korrekturen vorgenommen werden. Probieren Sie es auch mal mit einem Astzwinger, hiermit können sehr gute Resultate erreicht werden.
Umtopfen: Junge Bonsais alle 1 bis 2 Jahre umtopfen, ältere nur noch alle 3 bis 5 Jahre. Die beste Jahreszeit ist nach der Blüte kurz vor dem Frühjahrsaustrieb. Ein Wurzelschnitt kann bis zu 1/2 erfolgen. Eine gute Erdmischung wäre: ein Viertel Akadamaerde, ein Viertel Bonsaierde, ein Viertel Torfersatz und ein Viertel Kies.
Pflanzenschutz: Blattläuse an den Triebspitzen verursachen manchmal ein Einrollen der Blattränder. Die Obstbaumspinnmilbe verursacht eine gelbliche Sprenkelung der Blätter, die sich später graugrün bis braun verfärben und dann abfallen. Weiter kann es Mehltau und Zwetschenrost geben. All dies können Sie mit einfachen Spritzmitteln im Griff halten.
Überwinterung: Durch einsenken des Balles, ohne Schale im Garten an einem halbschattigen Standort ist eine problemlose Ueberwinterung gewährleistet. Auf dem Balkon in einer mit Torfersatz und Perlit gefüllten Kiste eingraben.
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