Scheinbuche - Nothofagus antartica
Scheinbuche oder auch als Südbuche bekannt, sind von Südamerika bis in den Südosten Australiens mit über 25 Arten verbreitet. Es gibt immergrüne und sommergrüne Bäume, die relativ schnell wachsen, dunkelgrüne, kleine gesägte Blätter und eine schöne bronzfarbige Herbstfärbung haben.
Hier ist praktisch nur der Sorte Nothofagus antartica erhältlich.
Dieser sommergrüne Baum oder grosse, vieltriebige Strauch stammt aus den kühlen, regenreichen Wäldern Chiles und Argentiniens. In seiner Heimat kann er etwa 30 m werden, bei uns kommen sie nicht über 10 meter. Die kleinen Blätter mit den welligen Rändern verfärben sich im Herbst in ein wunderbares Honiggelb.
Standort: Diese Pflanzen wachsen bei unterschiedlichen klimatischen Bedingungen, brauchen aber Schutz vor starkem Wind. Sie bevorzugen einen sonnigen Standort und brauchen viel Wasser.
Gestaltung/Stilarten: Alle Formen können hier gebraucht werden, sogar die Literatenform sieht ganz gut aus.
Giessen: Die Erde sollte gleichmässig feucht gehalten werden. Im Winter etwas sparsamer giessen, aber schön feucht halten. Um die Luftfeuchtigkeit im Sommer zu erhöhen, können die Bonsais in der Nähe vom Wasser (Teich) aufgestellt werden. Wenn so etwas nicht vorhanden ist, kann ein Unterteller mit Wasser auch gute Dienste tun. Die Bonsaischale sollte allerdings nicht direkt im Wasser stehen.
Düngen: Ab Austrieb kann jede zweite Woche mit Flüssigdünger bis im Hochsommer gedüngt werden. Düngekegeln haben sich sehr gut bewährt, etwa zwei bis drei Kegeln eingraben, dies reicht für drei Monate.
Schnitt: Scheinbuche können gut geschnitten werden. Im Sommer werden die neuen Triebe laufend auf zwei bis drei Blätter zurückgeschnitten. Im Winter kann der Basisschnitt vorgenommen werden. Alle nicht brauchbaren oder schlecht platzierten Äste werden dann weggeschnitten. Meistens erscheinen nach dem Schnitt verschiedene Neutriebe aus einem Auge. Nur diese, die brauchbar sind, stehen lassen. Eventuell erst die Neutriebe etwas wachsen lassen und dann entscheiden, welche brauchbar sind und die Ueberflüssigen wieder wegnehmen.
Drahten: Am besten gleich im Juni. Nach einem halben Jahr wieder entfernen, nicht einwachsen lassen. Ältere Äste sollten mit Hilfe von Spanndrähten im Frühjahr, wenn der Saftstrom die Äste wieder flexibel gemacht hat, in Form gebracht werden.
Umtopfen: Alle zwei bis drei Jahre kurz vor dem Austrieb in einer Bonsaieinheitserde z.B. die Eigenmischung von bonsaipflege.ch. Abdeckgitter nicht vergessen.
Wachstumsstörungen: Frostschäden können vorkommen.
Pflanzenschutz: Nicht bekannt, sind eigentlich sehr gesund.
Überwinterung: Scheinbuchen brauchen unbedingt einen Winterschutz, da die feinen Triebe leicht abfrieren. Temperaturen unter -5°C können im Wurzelbereich schon schädlich sein. Da unsere Bonsais in flachen Schalen stehen, ist ein Winterschutz unumgänglich. Frostfrei aufstellen aber nicht über +6°C.
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