Stieleiche - Quercus robur
Die traditionsreiche Stieleiche (Quercus robur) kann bis zu 35 Meter hoch und 600-700 alt werden. Mit ihrem kräftigen Stamm, der in Einzelfällen einen Umfang von über 20 Meter erreicht, ist sie ein wertvoller Nutzholzbaum. Die schweren Äste biegen sich nach aussen und die Krone wird breit. Die 10 cm langen gelappten Blätter sind dunkelgrün und verändern im Herbst ihre Farbe in ein sattes goldbronze. Die Eiche bekommt als Früchte die bekannten Eicheln. Sie ist in Europa, Nordafrika und Südwest Asiens beheimatet. Dieser Baum ist als Bonsai hervorragend geeignet, vollkommen winterhart und ausserdem, mit Ausnahme von Mehltaupilzen und ein paar Läusen, praktisch krankheitsfrei.
Standort: Eichen lieben einen vollsonnigen Standort. Die Wurzeln vor Frost schützen.
Gestaltung/Stilarten: Die Bonsai-Eiche sollte nach seinen grossen Brüdern aus der freien Natur gestaltet werden. Gross und mächtig mit einem dicken Stamm, breiter Krone und in einer einfachen rechteckigen Schale sollte sie stehen.
Giessen: Während der Wachstumsperiode täglich giessen. Im Winter sparsamer wässern, jedoch nicht austrocknen lassen. Während der heissen Sommerzeit niemals über die Blätter giessen.
Düngen: Alle zwei Wochen während des ganzen Sommers und im Herbst düngen mit einem Bonsai-Flüssigdünger wie Biogold Vital oder im Frühling mit einem Langzeitdünger wie Langzeitdüngekegeln oder Biogold Original.
Schnitt: Starke Formschnitte führen wir im zeitigen Frühjahr durch, noch bevor sich die Knospen geöffnet haben. In dieser Zeit werden auch alle Endknospen vor dem Austrieb entfernt. Die neuen Triebe werden das ganze Jahr auf zwei Blattpaare zurückgeschnitten und wenn möglich auf Augen, die nach unten gerichtet sind. Im oberen Bereich sollte etwas stärker geschnitten werden. Einen totalen Blattschnitt hat der Eiche nicht gerne, nur die grösseren Blätter können laufend entfernt werden. Bei jedem Rückschnitt muss darauf geachtet werden, dass das Wachstum im Kronenbereich des Baumes nicht zu dominant wird. Deshalb die oberen Astpartien sehr frühzeitig und immer kräftiger als die unteren schneiden.
Drahten: Eichen können ab April gedrahtet werden. Aufpassen sollte man, dass der Draht nicht einwächst und Narben verursacht, die nicht mehr verschwinden werden. Das Abspannen kann manchmal schonender angewendet werden.
Umtopfen: Junge Eichen jedes Jahr umtopfen im zeitigen Frühjahr (Februar-März) bevor die Knospen aufbrechen. Ältere Bäume nur noch alle drei bis fünf Jahre, je nach Aussehen und Wachstum, umtopfen. Den Wurzelschnitt auf etwa 1/3 begrenzen. Wenn im Herbst, aus welchen Gründen auch, umgetopft wird, muss die Eiche frostfrei überwintert werden.
Pflanzenschutz: Vor allem im Frühjahr und Sommer regelmässig gegen echten Mehltau spritzen. Der Pilz überwintert an den Knospen und infiziert von hier im Frühjahr den jungen Austrieb.
Überwinterung: Obwohl Eichen in der freien Natur vollkommen winterhart sind, ist es ratsam Bonsais einen Wurzelschutz zu geben. Vor allem junge Eichen überleben den Winter so problemlos und gedeihen im Sommer um so besser.
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