Blauregen

Blauregen - Wisteria

Diese Gattung aus der Familie der Schmetterlingsblütler, auch Glyzine genannt, umfasst etwa zehn Arten mit gefiederten Blättern und bohnenähnlichen Samenhülsen. Heimisch sind sie in China, Korea, Japan und Amerika und gehören mit ihren 30 bis 80 cm langen Blütentrauben zu den prachtvollsten und eindrucksvollen sommergrünen Schlingern. Die unpaarig gefiederten Blätter sind wechselständig angeordnet.
Durch regelmässigen Schnitt kann der Blauregen ziemlich einfach als Bonsai gezogen werden. Aus Japan sind hervorragende Beispiele von Bonsai-Blauregen bekannt. Die meisten Blauregen werden durch propfen vermehrt. Stecklingen sind dagegen selten zu bekommen.

Geeignete Sorten sind:

Wisteria floribunda longissima alba ; aus Japan. Blütentrauben weiss, bis 40 cm lang, duftend.

Wisteria brachybotrys; aus Japan, diverse Sorten

Wisteria macrobotrys; aus Japan. Bis 1 meter lange, blauviolette stark duftende Blütentrauben. (Vielleicht für Bonsai doch etwas zu lang)

Wisteria macrobotrys rosea; aus Japan. Blütentrauben bis 40 cm lang, hellrosa, vorzüglich duftend.

Wisteria macr. violacea plena; aus Japan. Blüten violettblau gefüllt.

Wisteria sinensis; aus China. Die bekannteste und sehr geschätzte, stark wachsende Pflanze mit grossen, gefiederten Blättern. Die in April-Mai erscheinenden blauvioletten, schwachduftenden Blütentrauben werden etwa 30 cm lang.

 

Standort: Glyzine brauchen einen sehr hellen und vollsonnigen Standort. Im Winter vor Frost schützen.

Gestaltung/Stilarten: Frei aufrechte Form, Halbkaskade, Kaskade und auch über einen Felsen platziert sieht gut aus.

Giessen: Die Erde sollte gleichmässig feucht gehalten werden. Im Winter etwas sparsamer giessen, aber schön feucht halten. Um die Luftfeuchtigkeit im Sommer zu erhöhen, kann die Bonsaiglyzine in der Nähe von Wasser (Teich) aufgestellt werden. Wenn so etwas nicht vorhanden ist, kann ein Unterteller mit Wasser und Fujisand auch gute Dienste tun. Die Bonsaischale sollte allerdings nicht direkt im Wasser stehen.

Düngen: Für ein gutes Gedeihen und eine reiche Blüte ist das Düngen unentbehrlich. Nachdem sich das Laub entfaltet hat (nach der Blüte), kann jede Woche mit Flüssigdünger bis im Hochsommer gedüngt werden. Organische Düngepellets haben sich sehr gut bewährt, auf der Erde verteilen oder noch besser in das Substrat einarbeiten, dies reicht für etwa drei Monate. In Juni nochmals nachdüngen und ein drittes und letztes Mal in August

 

Schnitt: Am besten schneidet man Wisterie im Herbst wenn die neuen Triebe ausgereift sind. Die Blütenknospen für das nächste Jahr sind dann bereits vorhanden. Die neuen Triebe werden auf zwei bis drei Blattpaare zurückgenommen.

Achten Sie darauf hinter den Blütenknospen zu schneiden, diese sollten unbedingt erhalten bleiben. Schneiden Sie nicht zu nahe an der Knospe, Abstand etwa 10mm. Gerade oder nach oben wachsende Triebe werden nun entfernt.
Die im laufenden Jahr erscheinenden nicht brauchbaren, oder gerade nach oben wachsenden Triebe können bis an der Basis entfernt werden.
Das Ziel ist es einen ausgewogenen, harmonisch gestalteten Aufbau zu erreichen mit feinen Ästen und Zweigen. Die Blüten sollten wenn möglich an langen Trieben blühen, damit diese schön zur Geltung kommen.

Drahten: Wenn möglich sollte auf das Drahten verzichtet werden. Wenn doch, dann am Besten gleich im Juni. Nach einem halben Jahr wieder entfernen, nicht einwachsen lassen. Ältere Äste sollten mit Hilfe von Spanndrähten im Frühjahr, wenn der Saftstrom die Äste wieder flexibel gemacht hat, in Form gebracht werden. Siehe auch Kapitel: Drahten.

Umtopfen: Weil der Blauregen bekanntlich ein dichtes Wurzelwerk entwickelt, wird alle drei Jahre kurz vor dem Austrieb, wenn die Knospen zu schwellen beginnen, in Akadamaerde/Standard und etwa 30% Bimskies umgetopft. Als Drainageschicht kann auf dem Schalenboden etwas Bonsaierde ausgebracht werden. Abdeckgitter nicht vergessen. Obwohl durch das Umtopfen die Vitalität der Pflanze angeregt wird, ist es leider so, dass es im Allgemeinen keine oder sehr wenig Blüten in dem Jahr gibt.

Wachstumsstörungen: Es kann unter Umständen einige Jahren dauern bis junge Blauregen Blüten zeigen.

Pflanzenschutz: Gelegentlich können Blatt- und Schildläuse sich breit machen. Auch kann ein Ast auf unerklärliche Weise absterben. 

Überwinterung: Bonsai-Wisterien brauchen unbedingt einen Winterschutz, da die feinen Triebe leicht abfrieren. Temperaturen unter -5°C können im Wurzelbereich schon schädlich sein. Da unsere Bonsais in flachen Schalen stehen, ist ein Winterschutz unumgänglich. Frostfrei aufstellen aber nicht über +6°C.

 

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