Birnbaum

Birnbaum - Pyrus

Diese aus Eurasien und Nordafrika stammenden bis zu 25 Meter hohen sommergrünen- oder halbimmergrünen Bäume sind mit dem Apfelbaum verwand. Die eigentliche Holzbirne, Pyrus communis, wird bis zu 15 Meter hoch, hat weissrosa Einzelblüten mit roten Staubgefässen. Die Zweige sind dunkelgrau und die Rinde schält sich in kleinen Plättchen, die laufend abfallen. Die Blätter sind ledrig und dunkelgrün mit langen Stielen und gesägten Rändern. 
Die Züchtungen wie, Williams, Conference etc. werden ihrer Früchte wegen und hauptsächlich wegen ihrer wunderhübschen weiss bis rosa getönten, duftenden Blüten als Bonsai, bevorzugt. Bei sonnigen Standorten bekommen die schmalen bis rundlichen, glänzenden Blätter eine herrliche Herbstfärbung. Einziger Nachteil; die meisten Züchtungen sind auf eine sogenannte Wildunterlage veredelt worden und die ersten Äste erscheinen dadurch relativ weit oben ab der Veredlungsstelle.

Die Sorte salicifolia oder Weidenblättrige Birnbaum ist eine hübsche Zierpflanze mit gebogenen Zweigen und weidenartigem Laub. Diese Sorte stammt aus dem Iran und Kaukasus und ist ziemlich frosthart. Die langen, silbergrauen Blätter sind beim Austrieb samtig behaart. Ein sehr schöner Bonsai.

Standort: Birnen lieben einen sonnigen bis halbschattigen Standort und stehen gerne in schweren, sandigen aber durchlässigen Lehmboden.

Gestaltung/Stilarten: Frei aufrechte Form, Besenform, der Doppelstamm, Kaskadeform, Mehrfachstämme und Wälder.

Giessen: Erst wieder giessen, wenn der Boden abgetrocknet ist. Im Winter etwas sparsamer giessen, aber nie ganz austrocknen lassen.

Düngen: Nachdem sich das Laub entfaltet hat etwa einen Monat lang jede Woche mit Flüssigdünger düngen. Danach bis Anfang September alle vierzehn Tage. Herbstdünger ist zu empfehlen.

Schnitt: Der eigentliche Schnitt erfolgt in Februar. Alle Triebe werden auf nach unterstehenden Seitentrieben abgelenkt. Im Sommer werden die sogenannten Wasserschossen, wenn sie bei dem Aufbau nicht brauchbar sind, radikal weggeschnitten. 
Wenn der Baum sich weniger gut entwickelt, nur noch schwache Äste austreiben oder das Blattwerk hellgrün wird, sollte vermehrt gedüngt und die Fruchtansätze entfernt werden. 

Drahten: ab Juni kann gedrahtet werden. Nach einem halben Jahr wieder entfernen, nicht einwachsen lassen. Ältere Äste sollten mit Hilfe von Spanndrähten im Frühjahr, wenn der Saftstrom die Äste wieder flexibel gemacht hat, in Form gebracht werden.

Umtopfen: Alle zwei bis drei Jahre im zeitigen Frühjahr mit einem Wurzelschnitt umtopfen. Eine Mischung von zwei Dritteln Akadamaerde und einem Drittel Bonsaieinheitserde mit zusätzlich 10% Sand ist eine brauchtbare Mischung. Drainageschicht und Abdeckgitter nicht vergessen. (Im Shop erhältlich)

Wachstumsstörungen: Düngerbedingte Wachstumstörungen können auftreten.

Pflanzenschutz: Blattläuse. Schildläuse.

Siehe Kapitel: Pflanzenschutz

Überwinterung: Der Birnbaum ist eigentlich winterfest. Da unsere Bonsais in flachen Schalen stehen, ist ein Winterschutz unumgänglich. Frostfrei aufstellen aber nicht über +6°C. Die Sorte salicifolia ist bei etwa 5°C zu überwintern.

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