Juni
Regen, Regen und nochmals Regen, auf alle Fälle müssen wir uns bei den Freilandbonsais keine Sorgen machen wegen Wassermangel. Bei den Nadelbäumen kann es langsam zu viel werden. Am besten die Schale schräg stellen damit das überflüssige Wasser abfliessen kann. Unterstehend einige Tipps und Anregungen. Mehr Informationen finden Sie auf unserer Website www.bonsaipflege.ch
Mädchenkiefer
Von April bis Mai wachsen aus den Knospen kerzenartige Triebe (Kerzen) heran, aus denen sich die Nadeln erst herausschieben, wenn die Triebe fast die endgültige Länge erreicht haben. An den Spitzen der Äste und im Kronenbereich sind die Triebe kräftiger als die im unteren und inneren Teil des Baumes. Sobald die Kerzen länger werden, kürzen wir die Äusseren um zwei Drittel und die Mittleren um ein Drittel zurück. Dies geht ganz leicht mit den Fingerspitzen, einfach abdrehen. Je kräftiger der Trieb, desto mehr nehmen wir ihn zurück; je schwächer ein Trieb, umso weniger kürzen wir ihn ein. Im oberen Bereich werden die kräftige Mitteltriebe (Kerze) ganz herausgeschnitten. Die Seitlichen werden so pinziert, dass sie in ein ausgewogenes Verhältnis zu den Schwächeren steht. Triebe mit weniger als 1 cm Wachstumslänge werden nicht pinziert. Stehen mehrere Kerzen eng beieinander, werden bis auf eine oder zwei alle anderen weggeschnitten.
Abmoosen
Der Monat Juni ist gut geeignet um mit Abmoosen zu beginnen.
Mit einem Messer wird dort, wo Sie die Wurzeln brauchen, zwei parallel miteinander verlaufende Einschnitte, eineinhalbmal so breit wie den Durchmesser des Stammes, rings um den Ast vorgenommen. Sie schneiden nur so tief in die Rinde hinein bis Sie mit dem Messer auf dem Splintholz (blankes Holz) stossen. Wenn Sie diese Einschnitte gemacht haben, entfernen Sie vorsichtig den Rindenstreifen und entfernen Sie die noch verbleibenden weichen Holzteile bis aufs blanke Holz. (Splintholz). So, jetzt haben wir schon das Schlimmste überstanden. Nun wird, um eine bessere Bewurzelung zu erreichen, auf den Einschnitt etwas Bewurzelungshormon aufgetragen, (im Shop erhältlich) anschliessend binden Sie etwa 4 cm unter der unteren Schnittstelle einen Plastiktüte rundum den Stamm (etwa 5cm breites Isolierband geht auch) und füllen diese mit einer Mischung aus Torf und Moos (Spagnum). Das obere Ende kann jetzt auch oberhalb der Schnittstelle verschlossen werden. Das Substrat muss immer feucht gehalten werden, entweder giessen Sie vorsichtig von oben in die Umwicklung hinein oder Sie nehmen eine Spritze und spritzen durch die Folie in das Substrat. Das Giesswasser darf nicht mit Dünger vermischt werden.
Kann einige Monaten gehen bis sich genügend Wurzeln gebildet haben.
Pflanzenschutz
Die Blätter sehen nicht mehr gesund aus. Sie werden fahl, als ob der Saft fehlt, an der Oberseite bekommt das Blatt einen Bleiglanz.
Rote Spinnen oder Spinnmilben schädigen durch Saugen meist nur auf der Unterseite der Blätter. Es sind etwa 0.5 mm grosse, gelbgrüne bis orangerot gefärbte, den Spinnen verwandte Tiere. Wenn Sie nicht sicher sind, nehmen Sie eine Lupe und schauen Sie auf der Unterseite der Blätter nach. Die Eier sind, wenn noch gefüllt, rot und leer sind sie durchsichtig. Trockener Luft und Zugluft begünstigen die Ausbreitung.