März

März

So langsam wird es wieder wärmer und können wir mit der Pflege, dem Umtopfen und Schneiden der Bonsai anfangen. Unterstehend einige Tipps und Anregungen. Mehr Informationen finden Sie auf unserer Website www.bonsaipflege.ch

Der Schnitt

Neben der Einengung des Wurzelraums in kleinen flachen Gefäßen ist das fachmännische Schneiden der Äste, Triebe und Wurzeln die wirkungsvollste Maßnahme den Bonsai niedrig und dennoch lebenskräftig zu halten.
Bei einer Neugestaltung wird normalerweise etwa 1/3 der unteren Äste auf der Vorderseite entfernt. Gilt natürlich nicht für die Besenform. Bei einem Stamm mit Biegungen und Windungen befinden sich die Äste vorzugsweise an der Außenseite der Stammwindungen. So können die Äste die Blätter optimal ins Licht bringen. Ein Baum mit einem geraden Stamm hingegen kann seine Äste überall hin sprießen lassen, wobei übereinander liegende Äste sich nicht gegenseitig beschatten sollten.
Im unteren Stammbereich sollten die dicksten und längsten Äste entspringen. Diese weisen zu den Seiten  und nach hinten. Die nach hinten weisenden Äste geben dem Baum optische Tiefe und lassen ihn mächtiger erscheinen. In der Mitte des Stammverlaufes können einzelne Äste auch leicht nach vorne hin wachsen, niemals aber direkt auf den Betrachter zeigen. Erst im oberen Drittel des Baumes, der Krone, dürfen Äste auch direkt nach vorn weisen. Von unten nach oben nimmt die Dicke des Stammes gleichmässig ab.
Bei der Formgebung dieses Grundgerüstes sollten Aststellungen wie gegenüberstehende, senkrecht nach oben/unten, etc. vermieden werden.

An einer Pflanze treiben zuerst die Terminalknospen aus, und zwar vor allem diejenigen im oberen, gut belichteten Teil der Pflanze. An einem Trieb oder Ast, der mit seiner Spitze nach unten gebogen ist, treiben zuerst die am höchsten gelegenen Seitenknospen, es ist sogar möglich, dass die Terminalknospe dieses Triebes gar nicht austreibt. Wird eine Terminalknospe entfernt, dann  treibt normalerweise die am höchst gelegene nächste Seitenknospe aus und übernimmt die Aufgabe als Terminalknospe. Ein Trieb wächst zuerst in die Richtung, in welche die Knospe zeigt, aus der er entspringt. Dies ist zu beachten bei der Entscheidung, welche Knospe beim Schneiden als letzte stehen bleiben soll.
Im oberen Teil ist der Bonsai kräftiger zurückzuschneiden als unten; wird dies nicht eingehalten, kümmern die unteren Triebe und diejenige im oberen Bereich werden im Verhältnis zu den unteren viel zu dick und müssen später wieder entfernt werden. Äste, die ganz entfernt werden sollen, werden direkt am Stamm mit der Konkavzange abgeschnitten. Starke Triebe werden mit einer Bonsaischere schräg über einer Knospe geschnitten. Schwache Triebe werden mit der Schere rechtwinklig zur Wuchsrichtung über einer Knospe geschnitten.

Umtopfen

Das Umtopfen ist ein sehr wichtiger Prozess, bei dem inaktive ältere Wurzelteile entfernt werden, um die Wuchskraft der Wurzeln zu erhalten und zu intensivieren. Als Folge davon bilden sich dicht um den Stamm herum neue Saugwurzeln, die den Bonsai befähigen, sich in einem durch die Schale begrenzten Wurzelraum kräftig zu entwickeln. Gutes Wurzelwachstum bedeutet neue Knospenbildung und somit ein dichteres Blattwerk. 

Wenn das Erdreich in der Schale komplett mit Wurzeln durchsetzt ist und diese an den Schalenrand zu kreisen beginnen.
oder  Mangelerscheinungen auftreten und bei Wurzelfaulniss sollte umgetopft werden.
Die beste Zeit umzutopfen ist für Laubbäume von März bis Ende April. So genannte Zimmerbonsai können anfangs Frühjahr vor der Hauptwachstumszeit umgetopft werden. In der Regel werden junge oder im Aufbau befindliche Bäume in ein- bis zweijahres Rhythmus umgetopft.
Normalerweise wählt man eine etwas grössere Schale, damit das Erdvolumen und das im Aufbau befindliche Astwerk übereinstimmt.
Diese Regel sind nicht verbindlich, der Zustand des Baumes muss berücksichtigt werden. Macht er einen noch zu schwachen Eindruck, sollte noch gewartet werden. Umtopfen ergibt im ersten Jahr wenig neue Wurzeln, erst im zweiten Jahr kann der Bonsai wieder genügend neue Wurzeln bilden und wächst dementsprechend auch wieder. Pflanzt man jedes Jahr einen schwach entwickelten Bonsai um, so hat dieser überhaupt keine Zeit sich zu erholen. Wäre für den Bonsai nicht gut.
Ältere Bonsai, Solitärs von über 10 Jahren, werden alle drei, fünf bis sechs Jahre, je nach Wachstum, umgetopft. Wenn die Schale die richtige Grösse, Farbe und Form hat, kann wieder in der alten Schale eingetopft werden.
Akadama ist eine Lehm-Erde aus Japan, die nicht verklumpt oder sich verdichtet. Sie ist durchlässig und sorgt dafür, dass die Wurzeln mit Luft und Wasser versorgt werden. Kiryuerde: Spezielles Granulat (Vitaminerde) aus Japan, für Kiefern (Pinus), Wacholder (Juniperus) und Ahorn-Arten (bis 30%).  (Im Shop erhältlich)

Newsletter