Apfel

Holz- oder Wildapfel - Malus

Der Wildapfel oder Holzapfel stammt aus Europa, ist leider sehr selten zu finden. Die Rinde des bis zum 10 Meter hohen und 3 meter breiten Baumes mit abgerundeter Krone ist dunkel; bei älteren Pflanzen können sich dünne abbröckelnde Schuppen bilden. Der Wildapfel trägt weisse, leicht rosa getönte Blätter, die gelben, leicht orangerot verfärbten Früchte sind ziemlich sauer und bitter. Im Mai erscheinen die wunderbaren weissen bis rosa Blüten in Hülle und Fülle, die - wenn von Bienen besucht - gegen den Herbst die Früchte hervor bringen.

 

Standort: Die frostharten Bäume mögen kühles, feuchtes Klima und volle Sonne. (Halbschatten geht auch, kann aber weniger Blüten geben) Holzäpfel brauchen Wind, Regen und Sonne, so bleiben sie gesund; vermeiden Sie heisse Hitzestaulagen wie z.B. an der Hauswand. Der Wasserbedarf ist recht hoch.

Gestaltung/Stilarten: Besenform, frei Aufrecht, Doppelstamm und Mehrfachstamm. Wenn sich keine Früchte bilden, fehlt ein Pollenspender.

Giessen: Dieser Holzapfel braucht reichlich Wasser, die Erde immer leicht feucht halten, vorallem wenn der Bonsai anfängt Früchte zu bilden. Staunässe sollte aber vermieden werden. Trockenheit kann zu gelben Blättern und Blattfall führen. Da der Holzapfel zu den kalkliebenden Bäumen gezählt wird, kann mit hartem Leitungswasser gegossen werden.

Düngen: Alle 14 Tagen mit Bonsaidünger oder mit organischen Bonsaidüngekugeln.

Schnitt: Abgestorbene Äste sollten im Winter - Februar - entfernt, die anderen Äste zur Erhaltung der Form zurückgeschnitten werden. Ab eine Trieblänge von 5 bis 10 cm kann auf ein Blatt zurückgeschnitten werden. Bei guter Ernährung treibt der Malus bis zum Spätsommer nach jedem Rückschnitt wieder aus. Ein Sommerschnitt bewirkt, dass der Bonsai nicht so stark mehr austreibt; lange Triebe, die nicht gebraucht werden, können so gut zurückgenommen werden.

Drahten: Nur die ein- bis zweijährigen Äste können noch gedrahtet werden. Die älteren Triebe brechen leicht. Stärkere und ältere Äste formt man, um Verletzungen zu vermeiden, am Besten mit Spanndrähten oder mit einer Astzwinge.

Umtopfen: Jüngere Bonsais alle ein bis zwei Jahre, ältere Bäume ab ungefähr zehn Jahre nur noch alle drei bis fünf Jahre. Ein Wurzelschnitt bis zum Eindrittel kann vorgenommen werden. Wenn zu viele Wurzeln entfernt werden, ist es möglich, dass in dem Jahr weniger Früchte gebildet werden. Wählen Sie ein nicht zu kleines Pflanzgefäss, sonst sind Sie nur am Giessen.

Wachstumsstörungen: Blattverbrennungen können durch zu grosse Hitze entstehen. Standortwechsel oder leicht schattieren. Lange Internodien und grosse Blätter werden durch zu reichlichen Stickstoffdünger meistens in Kombination mit zu häufigen Wassergaben verursacht. Vor allem im Frühjahr sollte so wenig wie möglich gegossen werden.

Pflanzenschutz: Schorf - Auf Blattoberseiten grünlich-schwarze bis bräunliche Flecken, an Trieben grindartige Stellen, befallenes Laub fällt im Laufe des Sommers ab.
Apfelmehltau - Blattbräune - Feuerbrand - Spinnmilben - Blattläuse - Blutlaus - Schildlaus.
Der Holzapfel wird oft von Blattläusen besucht und sind Feuerbrand gefährdet. Auch gegen Mehltau sollte regelmässig gespritzt werden. 
Läuse, Raupen, Spinnmilben, Schorf und Mehltau können auftreten. 

Überwinterung: Im Garten unter einem Baum an einem halbschattigen Standort. Der Bonsai ohne Schale eingraben ist die beste Ueberwinterungsmethode. Auf dem Balkon in einer mit Torfersatz und Perlit gefüllten Kiste mit der gleichen Methode. Die Blüte muss vor Spätfrost geschützt werden.

 

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