Gemeiner Wacholder

Gemeiner Wacholder - Juniperus communis

Diese Gemeinen Wacholder kommen sowohl in Europa als in Nordamerika und Westasien vor. Es gibt 6 Meter hohe Bäume und ausladende Sträucher mit einer Höhe und Breite von 4 bis 6 Metern. Graugrüne Nadeln, die richtig stechen können und eine rötlichbraune Rinde sind die wichtigsten Merkmale. Die fleischigen, grünlichen, später schwarzen Beeren sind sehr dekorativ und werden bei der Gin/Wacholderschnapsherstellung verwendet.

Bekannte Sorten sind:

Juniperus communis;
Alpina, Barmstedt, Compressa, Depressa aurea, Green Carpet, Gold Cone, Hornibrookii, Nana, Repanda, Wallis, Sentinel etc.

Hervorragend als Bonsai geeignet ist Juniperus communis Hibernica.

  

Standort: Dieser Wacholder steht gerne an der vollen Sonne. Im Schatten oder sogar an einem halbschattigen Standort fühlen diese Pflanzen sich nicht wohl und fangen an zu kümmern und werden anfällig für Schädlinge.

Gestaltung/Stilarten: Aufrecht, frei aufrecht, geneigt, Kaskade, Wälder, Doppel- Mehrstämmig etc. Jin und Shari techniken passen zu dem Baum. 

Siehe auch Kapitel: Stilarten

Giessen: Regenwasser oder hartes Leitungswasser ist diesem Nadelbaum egal. In den Sommermonaten wird reichlich gegossen, kurzfristige Trockenheit verträgt der Wacholder sehr gut. Das Uebersprühen im Sommer hat sich für den Wacholder bewährt. Im Winter leicht feucht halten.

Düngen: Vom Frühling bis Mitte September alle zwei Wochen mit Bonsai-Flüssigdünger düngen. 

Schnitt: Äste werden im Februar/März vor dem Austrieb geschnitten. Muss ein starker Ast entfernt werden, dann sollte man diesen erst halbieren, damit der Baum sich auf den Verlust einstellen kann und erst im folgenden Jahr total entfernt oder als Jin gestaltetet werden. Die Neuaustriebe werden bei einer Länge von 2 bis 3 cm durch auszüpfen eingekürzt. Dies kann das ganze Jahr hindurch passieren.
Mit der Bonsaischere können die Nadelnpartien auch zurückgeschnitten werden, dadurch werden aber die Nadelspitzen braun und sehen nicht gerade schön aus.
Sehr dichte Kronen müssen ab und zu ausgelichtet werden um ein Verkahlen im Inneren der Krone zu verhindern.

Drahten: Es ist praktisch nur möglich durch drahten den Gemeinen Wacholder eine ansprechende Form zu geben. Dies kann von Oktober bis März gemacht werden. Auch mit abspannen von dickere Äste kann sehr viel qua Formgebung erreicht werden. Wenn eventuell im Sommer gedrahtet wird, dann einige Wochen vorher den Baum mit Dünger versorgen und nach dem Drahten etwa 3 Wochen, täglich, die gesammte Krone mit Wasser überbrausen.

Umtopfen: Vor dem Austrieb im Frühjahr oder in September kann umgetopft werden. Einen starken Wurzelschnitt verträgt der Wacholder ohne Probleme. Bis zu einem Alter von zehn Jahren werden Wacholder jährlich umgetopft. Danach je nach Wurzelentwicklung etwa alle vier bis fünf Jahre. Verwenden Sie Akadamaerde in guter Qualität oder eine luftige Erdmischung mit Bonsaierde und Bimskies (30 bis 40%) damit keine Staunässe entstehen kann.

Wachstumsstörungen: Durch schlechte Standortbedingungen kann es vorkommen, dass das Laub (Nadeln) nicht mehr glänzt, sondern eher matt aussieht. Wacholder brauchen viel Licht und luftige Standorte. Im Zimmer fühlen sie sich nicht besonders wohl.
Zweigsterben wird durch einen Pilz verursacht. Die Triebe werden schwarzblau oder stumpf graugrün und sind scharf abgesetzt vom gesunden Holz. Die kranken Zweige sind ganz trocken und brechen leicht ab.
Ein Aststerben kann auch durch einen Wurzelpilz oder das Faulen mehrerer Wurzeln verursacht werden. Sofort in ein geeignetes wasserdurchlässiges Substrat umtopfen. Bonsaierde BP und 20% Bimskies.

Pflanzenschutz: Wacholder bekommen gelegentlich Schmier- oder Wollläuse auch rote Spinnen können manchmal einen unerwarteten Blattfall verursachen. 
Birnengitterrost

Überwinterung: Der Wacholder ist eigentlich winterhart, braucht aber auch während der Winterruhe sehr viel Licht. Wenn Sie sie vor strengen Winter schützen können, wird die rot-bräunliche Nadelverfärbung nicht auftreten.

 

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