Chinesischer Wacholder

Chinesischer Wacholder - Juniperus chinensis

Dieser in China, Himalaja, der Mongolei und Japan vorkommende, winterharte Wacholder wird unter normalen Bedingungen bis zu 15 Meter hoch und etwa 3 Meter breit. Wenn aber die Lebensbedingungen nicht optimal sind, wie z.B. in felsigen Gebirgsbereichen oder an der Küste, erreichen die Pflanzen nur Strauchhöhe, sehen dann aber wie überdimensionierte Bonsai aus. An ausgewachsenen Exemplaren findet man sowohl nadel-, als auch schuppenförmige Blätter.

Es gibt viele Sorten wie Juniperus chinensis und chinensis Aurea, mit weichen, goldgelben Blättern/Nadeln oder Juniperus chinensis Blaauw und noch einige aufrechte Sorten wie Obelisk und Pyramidalis.

 

Standort: Wie die meisten Wacholder in voller Sonne, im Sommer leicht schattig.

Gestaltung/Stilarten: Aufrechte Form, frei aufrecht, geneigt, Kaskade, Wälder, Doppel- Mehrstämmig etc. Wacholder werden vermehrt mit extremen Totholzpartien gestaltet. Siehe auch unterstehende Gallerie.

Siehe auch Kapitel: Stilarten

Giessen: In den Sommermonaten wird reichlich gegossen, kurzfristige Trockenheit verträgt der Wacholder sehr gut. Das Uebersprühen im Sommer hat sich für den Wacholder bewährt. Im Winter leicht feucht halten.

Düngen: Vom Frühling bis Mitte September alle zwei Wochen Bonsai-Flüssigdünger auf feuchtem Boden ausbringen. 

Schnitt: Äste werden im Februar/März vor dem Austrieb geschnitten. Die Neuaustriebe werden das ganze Jahr abgezupft (pinziert). Mit der Schere können die Nadelnpartien auch zurückgeschnitten werden, dadurch werden aber die Nadelspitzen braun und sehen nicht gerade schön aus.

Drahten: Der Wacholder wird von Oktober bis März gedrahtet. Abspannen kann jederzeit gemacht werden.

Umtopfen: Vor dem Austrieb im Frühjahr oder in September kann umgetopft werden. Einen starken Wurzelschnitt verträgt der Wacholder ohne Probleme. Bis zu einem Alter von zehn Jahren werden Wacholder jährlich umgetopft. Danach je nach Wurzelentwicklung etwa alle vier bis fünf Jahre. Verwenden Sie Akadamaerde in guter Qualität oder eine luftige Erdmischung mit Bonsaierde und Bims-Kies (30 bis 40%) damit keine Staunässe entstehen kann.

Wachstumsstörungen: Durch schlechte Standortbedingungen kann es vorkommen, dass das Laub nicht mehr glänzt, sondern eher matt aussieht. Wacholder brauchen viel Licht und luftige Standorte. Im Zimmer fühlen sie sich nicht besonders wohl.
Zweigsterben wird durch einen Pilz verursacht. Die Triebe werden schwarzblau oder stumpf graugrün und sind scharf abgesetzt vom gesunden Holz. Die kranken Zweige sind ganz trocken und brechen leicht ab.
Ein Aststerben kann auch durch einen Wurzelpilz oder das Faulen mehrerer Wurzeln verursacht werden. Sofort in ein geeignetes wasserdurchlässiges Substrat umtopfen. Bonsaierde und 20% Bims-Kies.

Pflanzenschutz: Wacholder bekommen gelegentlich Schmier- oder Wollläuse auch rote Spinnen können manchmal einen unerwarteten Blattfall verursachen. 
Birnengitterrost kan vereinzelt vorkommen.

Überwinterung: Der Wacholder ist eigentlich winterhart, braucht aber auch während der Winterruhe sehr viel Licht. Wenn Sie sie vor strengen Winter schützen können, wird die rot-bräunliche Nadelverfärbung nicht auftreten.

 

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