Chinesische Liguster

Chinesische Liguster - Ligustrum sinensis

Die aus etwa 50 Arten bestehende Gattung umfasst Sträucher und Bäume aus Asien, Europa und Nordafrika, die nicht nur in jeder Art von Boden, an jedem beliebigen Standort anwachsen, sondern auch jedes Stutzen ohne Protest überstehen, was sie zu hervorragenden Bonsais macht. Viele Arten sind auch sehr dekorativ.
Die immergrünen bzw. sommergrünen Sträucher und kleinen Bäume wachsen sehr schnell und tragen im Sommer viele kleine, weisse teils wohlriechende Blüten. Aus den Blüten entstehen schwarze Beeren, die der Liguster nochmals interessant machen.

Ligustrum japonicum, stammt aus Japan und Korea, ist immergrün und hat eine besonders schöne Rinde.

Ligustrum sinensis
, stammt aus China, ist sommergrün, trägt im Sommer duftend, weisse Blüten zwischen der kleinen dunkelgrünen Belaubung. Als Zimmerbonsai sehr bekannt.

 

Standort: Im Zimmer an einem hellen Standort, vor praller Sonne schützen - nicht zu nahe am Südfenster. Im Sommer am Besten leicht schattiert im Freien aufstellen. Im Winter möglichst um 15°C im Innenbereich aufstellen.

Gestaltung/Stilarten: Alle Liguster sind gut schnittverträglich und alle Stilarten können ausprobiert werden.

Giessen: An heissen Tagen im Sommer reichlich giessen. Im Winter nur sparsam giessen, aber nicht austrocknen lassen.

Düngen: Von März bis Ende September wöchentlich mit Bonsai-Flüssigdünger auf nicht trockenen Boden düngen. Im Winter einmal im Monat düngen.

Schnitt: Jungpflanzen mehmals stutzen. Im Winter werden die grösseren Äste, die nicht brauchbar sind, weggeschnitten. Sonst durch den Schnitt die Form behalten.

Drahten: Ist kein Problem nur vorsichtig mit den relativ weichen Ästen umgehen. Am Besten gleich nach dem Blattschnitt im Juni. Nach einem halben Jahr wieder entfernen, nicht einwachsen lassen.

Umtopfen: Alle drei bis fünf Jahre im zeitigen Frühjahr umtopfen. Alle Liguster vertragen einen Wurzelschnitt. Eine Mischung aus Zweidrittel Bonsaierde, Eindrittel Akadamaerde hat sich bewährt.

Wachstumsstörungen: Die Blätter hellen auf, die Blattnerven erscheinen dunkler als die Blattfläche. Hier haben wir es mit Chlorose oder Eisenmangel zu tun. Wird noch gerne durch kalkhaltiges Wasser oder durch zu häufiges Giessen verursacht. Weniger Giessen oder kalziumarmes Mineralwasser zum Giessen nehmen. Abhilfe schaffen auch ein oder zwei Giesbehandlungen mit Ferramin von Neudorf.

Die Kronemitte wird kahl, die Zweige trocknen ein. Wird oft durch zu wenig Wasser verursacht. Kann auch sein, dass der Wurzelballe total durchwurzelt ist und kein Wasser mehr im Substrat gespeichert werden kann. Sofort umtopfen. Der Liguster reagiert am Anfang bei Wassermangel mit einem schlaffen Herunterhängen der jungen Blätter. Im Notfall ein Wasserbad geben. Immer reichlich giessen, aber keine Staunässe.

Pflanzenschutz: Zweigsterben - An Zweigen und Stämmchen verfärbt sich die Rinde rötlichbraun, bildet eingesunkene Stellen, diese reissen auf, und führen zum Absterben.
Fliedermotte - In Blättern blasige Minen durch Minierfrass der Raupen, bei starkem Befall Braunfärbung.
Ligusterblattlaus.
Weisse Fliegen.
Falscher Mehltau; zahlreiche, kleine hellbraune Flecken auf Blättern, welche einschrumpfen und abfallen.
Dickmaulrüssler
Schildläuse.

Siehe Kapitel: Pflanzenschutz

Überwinterung: Liguster sinensis und japonica sind nicht winterfest und sollten bei etwa 15°C hell, überwintert werden. Geschützt vor Frost und kalten Winden aufstellen.

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