Haselnuss

Haselnuss - Corylus

Von dieser Gattung gibt es etwa 10 Arten aus den gemässigten Breiten der Nordhemisphäre. Diese anspruchslosen Sträucher und Bäume sind laubabwerfend und bekommen essbare Nüsse.
Die etwas herzförmigen Blätter sind gezähnt und stark geädert. Die einhäusigen Pflanzen bekommen männliche Blüten in schlanken hängenden Kätzchen. Die Pollen werden noch vor dem Blattaustrieb mit dem Wind verbreitet.

 

 

 

 

 

 

Für Bonsai kommen im Frage :

Corylus avellana - Wald-Haselnuss, wüchsiger, aufrechter Grossstrauch.

Corylus avellana Contorta - Korkenzieherhasel, interessante, breitaufrechte, später überhängende, bizarre Form mit gedrehten Ästen und Zweigen. Besonders im Winter bei Rauhreife etwas besonders. Jungpflanzen etc.

Corylus colurna - Baumhasel, Regelmässige, breitkegelförmige Krone mit durchgehendem Mitteltrieb und korkiger Rinde.

 

Standort: An der vollen Sonne. Im Sommer dagegen an einem halbschattigen Standort, da sonst die Blättränder verbrennen können.

Gestaltung/Stilarten: Ist für alle Grössen und Stilarten, ausser vielleicht der Literatenform, geeignet. Sowohl die frei aufrechte Form, der Doppelstamm, Mehrfachstämme und Wälder sehen super aus.

Giessen: Im Sommer den Boden gut feucht halten. Wenn sich eventuell Nüsse entwickeln, sollte keine Bodentrockenheit vorkommen. Im Winter etwas sparsamer giessen, aber nie ganz austrocknen lassen.

Düngen: Nachdem sich das Laub entfaltet hat, etwa jede zweite Woche bis Anfang September mit Flüssigdünger.

Schnitt: Neue Triebe können laufend zurückgeschnitten werden. Im Winter werden alle überflüssige Triebe entfernt. Der Haselnuss treibt wieder willig aus dem alten Holz aus.

Drahten: Ab Juni kann gedrahtet werden. Nach einem halben Jahr wieder entfernen, nicht einwachsen lassen. Ältere Äste sollten mit Hilfe von Spanndrähten im Frühjahr, wenn der Saftstrom die Äste wieder flexibel gemacht hat, in Form gebracht werden.

Umtopfen: Haselnüsse wachsen sehr schnell und sollten mindestens alle zwei Jahre umgetopft werden. Bonsaieinheitserde wäre ideal als Erdmischung. Drainageschicht und Abdeckgitter nicht vergessen. 

Wachstumsstörungen: Blattverbrennungen können bei grosser Hitze vorkommen. Standortwechsel oder leicht schattieren.

Pflanzenschutz: Nussbohrer und Schildläuse.

Siehe Kapitel: Pflanzenschutz

Überwinterung: Der Haselnuss ist, ausser der Korkenhaselzieher, vollkommen winterfest. Temperaturen unter -5°C können allerdings im Wurzelbereich schon schädlich sein. Da unsere Bonsais in flachen Schalen stehen, ist ein Winterschutz unumgänglich. Frostfrei aufstellen aber nicht über +6°C.

 

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